Wie giftig ist Lachs?

Wie giftig ist Lachs?

Kann man Lachs noch bedenkenlos genießen?

Lachs gehört zu den beliebtesten Fischsorten und viele Menschen glauben, dass sie ihrer Gesundheit mit mehrmaligem Fischverzehr pro Woche etwas Gutes tun. Dass Fisch viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren enthält, mag für manche Fischsorten noch der Fall sein, dennoch überwiegen die Meldungen über gefährliche Schadstoffbelastungen vieler Zuchtfische (interessante Beiträge zum Thema z. B. hier und hier).

Nicht nur Experten auf dem Gebiet warnen bereits vor dem Verzehr. Sogar die schwedische Regierung hat sich kritisch zum Thema Fischkonsum ausgesprochen, obwohl oder vielleicht gerade weil in Schweden Lachs ein großer Anteil der täglichen Ernährung ausmacht.

Zu den am meisten belasteten Fischarten zählt der norwegische Zuchtlachs, der jedes Jahr zu Millionen gezüchtet wird. Bei diesen großen Mengen steigt das Risiko für Krankheiten, so dass Pestizide oder Antibiotika eingesetzt werden. Diese Schadstoffe werden nicht abgebaut, sondern lagern sich immer mehr im Meer unter den Zuchtgehegen ab, so dass der Fisch, der später auf unserem Teller landet, in dieser Umgebung schwimmt und sich davon ernährt.

Experten meinen, dass durch diese Einflüsse sogar schon genetische Veränderungen erkennbar seien und die Qualität von Zuchtlachs bedenklich sei. Im Vergleich zu Wildlachs, der in freien Gewässern lebt, ist der Fettgehalt bei Zuchtlachs durch das Futtermittel 3-4 mal so hoch – was alarmierend ist, denn genau in dieser Fettschicht lagern sich Giftstoffe besonders an.

Neben Pestiziden und Antibiotika ist ebenso das Zuchtfutter für die Fische sehr bedenklich. Der Fisch, der als Futter eingesetzt wird, kommt aus der Ostsee – eines der am stärksten verschmutzten Meere. Abwässer aus Fabriken, radioaktives Material aus Atomkraftwerken sowie Düngemittel aus der Landwirtschaft werden dort abgeführt. Außerdem lagern sich durch Umweltverschmutzung Schwermetalle, wie Quecksilber, in den Meeren ab, die für den Menschen ebenfalls zelltoxische Effekte haben können (über die Auswirkungen von Schwermetallen auf den Körper hier mehr). Die Konsequenz: Fischfutter, für das vorwiegend Fettfisch verwendet wird, in dem sich die Gifte besonders gut speichern, ist gefährlicher als Schädlingsbekämpfungsmittel.

Die Belastung aufgrund verschiedener Gifte in Fischarten, wie speziell dem Lachs, ist inzwischen so alarmierend, dass vor dem Verzehr dringend gewarnt wird. Fettreiche Zuchtfische wie Lachs, Hering, Thunfisch und Dorsch sollten möglichst gemieden werden. Schwangeren, Immunschwachen und Krebskranken wird ganz von diesen Fischen abgeraten.

Und wie schneidet Wildlachs im Vergleich zu Zuchtlachs ab?

Nach dem Gesetz darf nur als Wildlachs deklariert werden, wenn Lachs nicht in Gehegen gezüchtet, sondern natürlich aufgewachsen ist. Atlantik-Wildlachs wächst in 4 bis 5 Jahren vollkommen frei, natürlich und gesund in den sauberen, klaren Gewässern des nördlichen Atlantiks rund um Grönland auf. In Europa ist Irland das einzige Land, das dank seiner sauberen, intakten Flüsse einen bedeutenden Wildlachsbestand aufweist. Wildlachs ernährt sich ausschließlich selbst, ohne Zugabe von Futter durch den Menschen, von Krabben und Krebsen, was den Geschmack und die etwas andere Konsistenz von Wildlachs erklärt.

Pestizide sowie Antibiotika-Rückstände, die sich im Fischfutter befinden, fallen also bei Wildlachs weg, dennoch bleibt die Frage, ob die Gewässer, in denen Wildlachs aufwächst, völlig frei von anderen Belastungen sind, die durch Umweltverschmutzung entstehen.

Fazit: Wer Lachs essen möchte, kann – in Maßen – zu Wildlachs in Bio-Qualität greifen. Welche Möglichkeiten es sonst noch gibt, gesunde Omega-3-Fettsäuren zu tanken, können Sie hier nachlesen.